SÜDKURIER Nr. 240 / 16. Oktober 2020 Andreas Hoenig, "Keine Entlastung für Stromkunden in Sicht"
Die EEG-Umlage auf den Strompreis, welche die Kosten des Betriebs von Kraftanlagen auf Basis Wind, Photovoltaik und Co. stützen muss, ist mit deren Ausbau kontinuierlich gestiegen. Im kommenden Jahr hätte sie die Zumutbarkeitsgrenze überschritten und muss mittels Bundeszuschuss in Milliardenhöhe „gedeckelt“ werden. Den Strompreis mag das zwar auf dem gegenwärtig hohen Niveau stabilisieren, aber der Beihilfebedarf steigt mit jedem neuen Windrad und/oder Solarpark trotzdem weiter. Seine zukünftige Finanzierung mit Preisaufschlägen auf andere Produkte, wie z. B. Kraftstoffe oder aus der neuen CO2-Abgabe, ist Kosmetik und verbessert gar nichts. Denn die bittere Wahrheit ist, dass die Politik mit Wind und Solar für das Industrieland Deutschland die falschen „Stützen der Energiewende“ fördert. Sie sind ohne gesetzlich erzwungenen Einspeisevorrang und unterstützende konventionelle Kraftwerke unbrauchbar und ohne die finanziellen Beihilfen nicht lebensfähig. Diese Energiewende ist nicht nachhaltig, sondern ein Faß ohne Boden.
Dr. Gernot Preinreich, Wutöschingen